Dienstag, 30. August: Kein Tee für Atheisten

Gruseliger Tag mit Marshmallows

Eine klebrig-süße Frühstücksidee bringt dieser Dienstag, 30. August 2022, mit sich, denn wir begehen (zumindest in USA) den „Tag der gerösteten Marshmallows“ (National Toasted Marshmallow Day).

Als Purist mag ich die Gummiteile viel lieber „pur und natur“. International wird dies anders gesehen. Wenigstens lässt die Verlagswerbung für das Buch „Erdbeeren & Marshmallows“ darauf schließen: „Welches Dessert darf bei einem Manga-Büfett nicht fehlen? Natürlich Erdbeeren & Marshmallows! Hier kommt eine doppelte Portion frischer, fluffiger und megafrecher Lesespaß rund um die süßeste Mädchenclique Japans!

Da halten wir doch besser gleich mal mit einem Klassiker der Weltliteratur dagegen. Und hier bietet sich heute das berühmteste Werk von Mary Wollenstonecraft Shelley an, die am 30. August 1797 geboren wurde: „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. Veröffentlicht 1818, da war die Autorin gerade einmal 21 Jahre alt.

Das Leben der Mary Wollstonecraft Shelley, Tochter des Philosophen William Godwin und der Feministin Mary Wollstonecraft, bietet allein faszinierenden Lesestoff. Sie heiratete 1816 mit 19 Jahren den Schriftsteller Percy Bysshe Shelley, nach dessen frühen Unfall-Tod sie sich um den Nachlass kümmerte. Mary Shelley starb im Alter von 53 Jahren. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann die Literaturwissenschaft, die Autorin und all ihre Werke zu würdigen.

Eher spröde Charaktere mögen auch die Werke und Auftritte eines weiteren Geburtstagskindes als blanken Horror empfinden, für das Gros des Publikums allerdings ist der am 30. August 1955 geborene Helge Schneider ein komödiantisches Genie. Was im Grunde nicht weit genug gefasst ist, denn nicht allein als Komiker, auch als Kabarettist, Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur, Schauspieler und Multiinstrumentalist begeistert er.

Bekannt, so schreibt die Wikipedia, wurde Helge Schneider „durch Bühnenauftritte, in denen er Klamauk und Parodien mit Jazzmusik verbindet. Ein entscheidendes Element seiner Arbeit ist die Improvisation.“ Was aber den Schriftsteller Schneider und Bücher wie „Orang Utan Klaus“ außer Acht lässt. Und wer die verpasst, verpasst ein paar herrlich blödsinnige Zitate wie „Eine berühmte Frau hat einmal gesagt: ,Eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose.‘ Ich glaube, sie hatte Recht.“ Oder mein Favorit als überzeugter Kaffeetrinker: „Nee, ich trinke keinen Tee. Ich bin Atheist.

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