Dienstag 26. Juli Licht und Schatten

Tofu heißt auf Esperanto Tofuo

Tofuo gustumas bongusta“ – mit einem Satz in die beiden große Themen an diesem Dienstag, 26. Juli 2022, eingeleitet. Mit der auf Esperanto getroffenen Aussage „Tofu schmeckt lecker“ stoße ich ganz sicher gleichermaßen auf Vorurteile wie auf Zustimmung.

Heute ist der „Welttag des Tofu“ (World Tofu Day), ins Leben gerufen 2014 von der kanadischen Tierschutzorganisation Society for the Protection of Animals (SPA). In Deutschland allerdings sollte mit gebremstem Schaum gefeiert werden, denn hier gibt es seit 2017 auch noch einen „Welttofutag“, initiiert vom „WeltTofuTag e.V.“ und auf den 25. August datiert.

So oder so, der Sojabohnenquark ist im Kommen, erfreut sich vor allem bei Vegetariern und Veganern großer Beliebtheit. Während die Carnivoren an deutschen Mittgastischen weiter dem Vorurteil „Schmeckt nach Gummi“ frönen. Dass dies beileibe nicht sein muss, will der ehemalige Koch-Olympiasieger Bruno Wüthrich mit „Tofu, Tempeh und Seitan“ unter Beweis stellen.

Solche „Tofu“-Rezeptbücher gibt es in Mengen. „Von der Vorspeise über den Hauptgang mit Salaten und Beilagen bis hin zum Dessert“, ohne Tofu scheint man kaum noch kochen zu können.  Da müssen Bücher wie „Alles Tofu, oder was?“ schon – warnend oder verheißend – darauf hinweisen: „(K)ein Koch-Roman“. Wobei die Klammern um das K Zweifel wecken. Klar ist dagegen, worum es bei „Tofu trifft Bratwurst“ geht. „Kämpferische Veganerin“ und „überzeugter Kampfgriller“ verlieben sich…

Auf den Durchbruch, wie ihn der Tofu geschafft hat, wartet die Sprache Esperanto heute noch. Heute vor 135 Jahren veröffentlichte der Augenarzt Ludwik Lejzer Zamenhof das „Unua Libro“ („Erstes Buch“). Sein Pseudonym Doktoro Esperanto („Doktor Hoffender“) wurde zum Namen der weltweit meistverbreiteten Plansprache. Wer erste Lernerfolge in der Sprache verbuchen möchte, greift zu „Esperanto – einfach, kompakt und übersichtlich“.

Tut man dies mit Erfolg, kann man beispielsweise die rund 300.000 Artikel lesen, die die Esperanto-Wikipedia aufweist. Was ihr Platz 36 unter den großen Wikis beschert, noch vor der bulgarischen oder dänischen Version. Und im Harz tritt Herzberg als „Esperanto-Stadt“ („La Esperanto-Urbo“)auf. Ein beliebtes Esperanto-Buch jedoch hat eine andere Stadt im Blick: Janoschs „La urbaj muzikistoj de Bremen“ („Die Bremer Stadtmusikanten“).

Nicht übersehen werden kann heute, dass der 26. Juli zwei weltberühmte Männer mit 99 Jahren Abstand in höchst missliche Lagen brachte. Im Jahr 1655 musste der Maler Rembrandt van Rijn seine Zahlungsunfähigkeit erklären.  Was in der Biografie „Rembrandt. Licht und Schatten“ unter die Schattenseiten fallen dürfte.

Und im Jahr 1755 landete Giacomo Casanova in den Bleikammern des Dogenpalasts in Venedig. Fünfzehn Monate später gelang ihm allerdings eine spektakuläre Flucht. So wurde aus ihm „Giacomo Casanova – Ein Venezianer in Europa“.

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