Sonntag 5. Juni Weltumwelttag

Neuer Mut und ein berühmter Mord

Pfingstsonntag, 5. Juni 2022. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Und der bewirkt laut einer Kirchen-Website „bei Menschen, nicht nur früher, sondern auch heute neue Kraft, neuen Mut“. Was wir in diesen Krisen-Zeiten ohne Frage gut gebrauchen können.

Neue Kraft und neuer Mut wird sicher auch beim Versuch benötigt, unsere Umwelt und letztlich den Planeten zu retten. Heute ist internationaler Weltumwelttag (World Environment Day). Dessen Ziel ist der schonende Umgang mit der Umwelt als Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung.

Wer darin zu viel Hoffnung setzen möchte, sollte nicht übersehen, dass der Aktionstag bereits seit 50 Jahren, seit dem UNO-Weltumweltgipfel am 5. Juni 1972 in Stockholm, begangen wird. Da kommt einem der Spiegel-Bestseller von Mojib Latif in den Sinn: „Countdown – Unsere Zeit läuft ab – was wir der Klimakatastrophe noch entgegensetzen können“.

Erstaunlicherweise aber gibt es immer noch gar nicht so wenige Zeitgenossen, die neben Corona auch gern den Klimawandel leugnen. All jenen, die noch in der Meinungsbildung sind, sei unter anderem Mai Thi Nguyen-Kims „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit – Wahr, falsch, plausibel – die größten Streitfragen wissenschaftlich geprüft“ empfohlen. Und der Nachwuchs kann sich bei seinen Kika-Stars informieren: „Checker Tobi – Der große Umwelt-Check: Klima, Wald, Wasser: Das check ich für euch!

Der 5. Juni brachte aber auch Ereignisse, die große Literatur auslösten. Oder Literatur, die große Ereignisse auslöste. Dazu zählt Harriet Beecher Stowes „Uncle Tom’s Cabin“ (Onkel Toms Hütte), dessen Abdruck am 5. Juni 1851 in einer Wochenzeitung begann.

Die aufrüttelnde Schilderung des harten Schicksals afroamerikanischer Sklaven bewegte Menschen rund um den Globus. „So this is the little lady who started this big war“ („Das ist also die kleine Dame, die diesen großen Krieg begonnen hat“). Mit diesen Worten soll Abraham Lincoln Harriet Beecher Stowe im Bürgerkrieg 1962 empfangen haben – was aber nicht verbürgt ist.

Am 5. Juni 1883 rollte der erste Orient-Express aus dem Pariser Ostbahnhof zur Fahrt nach Warna am Schwarzen Meer, wo ein Schiff nach Konstantinopel wartete. Ein Traum für Eisenbahnfans, die den „König der Züge“ lieben. Und offenkundig für Krimiautoren der ideale Tatort. Agatha Christies „Mord im Orientexpress“ ist das bekannteste Ergebnis, aber die Palette reicht von Leichen über Zombies im Luxuszug bis hin zu „Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress“.

Noch ein leider auch schon historisches Ereignis, das allein dazu da ist, meine Fan-Seele zu päppeln: Am 5. Juni 1971, am letzten Spieltag der Saison, gelang meiner Borussia Mönchengladbach die erste Titelverteidigung in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Anlass genug, wieder einmal im Werk meines Ex-Kollegen und Mit-Fohlen-Fans Heinz-Georg Breuer zu schmökern: „Und täglich schießt die Fohlenelf – Sechs Jahrzehnte mit Borussia Mönchengladbach“.

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