Montag 30. Mai Schafskälte

Schäfchen zählen mit klammen Fingern

Also der Sonntag gestern kam gefühlt einem Wintereinbruch nahe. Dabei stehen wir am heutigen Montag, 30. Mai, noch einige Tage vor der Schafskälte. Und wenn die startet, soll es wärmer werden. Die Welt ist verrückt.

Mit den „meteorologischen Singularitäten“ haben wir in diesem Jahr kein Glück. Was statistisch gesehen vor allem mit dem Klimawandel zu tun hat. Schon zu den Eisheiligen Mitte Mai wurde es frühsommerhaft warm. Und bei der Schafskälte könnte es ähnlich gehen. Der Kälteeinbruch kommt normalerweise zwischen dem 4. und 20. Juni, am häufigsten um den 11. Juni.

Dass könnte in diesem Jahr sogar fast passen. Am 13. Juni sollen die Temperaturen auf 13 Grad sinken, nachdem eine Woche zuvor noch fast 25 Grad herrschen sollen. Allerdings vertraue ich meinen Wetter-Apps nicht, wenn es über 48 Stunden Vorhersagen hinausgeht. Sollte es kalt werden, bietet sich der Krimi „Schafskälte“ (e-Book) oder für den Nachwuchs „Das letzte Schaf“ an.

Die Schafskälte heißt übrigens Schafskälte, weil sie tatsächlich für Schafe durchaus gefährlich sein kann. Traditionell werden Schafe laut Lexikon Anfang Juni geschoren. Und ohne die wärmende Wolle wird es dann nicht nur ungemütlich. Muttertiere werden daher erst nach Mitte Juni geschoren. Wer jetzt Lust auf Schafzucht bekommen hat, kann sich in „Praktische Schafhaltung“ einlesen.

Von Schafskälte wird bei der Fußball-WM im Katar garantiert nicht die Rede sein. Obwohl die kurz vor Weihnachten ausgetragen wird. Vielleicht könnte die Fifa stattdessen mehr über Menschenrechte reden. Vermutlich müsste man den Begriff aber erstmal erklären. Viele Infos rund um Fußball in der Wüste bieten etliche Bücher.

Den Begriff Fairplay hatte man den Spielern bei einer Fußball-WM erklären müssen, die heute vor 60 Jahren begann. Die WM 1962 in Chile ist als die härteste und unfairste Fußball-Weltmeisterschaft in die Annalen eingegangen.  Vor allem beim Halbfinale zwischen Brasilien und Chile gab es ordentlich auf die Knochen. Superstar Garrincha wurde sogar wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt, für das Finale aber „begnadigt“.

Weltmeister wurde Titelverteidiger Brasilien mit eben jenem Garrincha, der Torschützenkönig wurde, im Finale gegen die Tschechoslowakei. Die deutsche Mannschaft schied bei ihrer letzten WM unter Trainer Sepp Herberger im Viertelfinale gegen Jugoslawien aus. Und natürlich gibt es in Büchern alle Infos und eine Chronik aller Weltmeisterschaften.

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2 Gedanken zu „Montag 30. Mai Schafskälte

  • 30. Mai 2022 um 12:18 Uhr
    Permalink

    Hallo Herr Beckmann!
    Weil dieser Schafskälte-Tag nach einer sinnvollen Drinnenbeschäftigung (auf einer Ihrer anderen Blogbeiträge hieße es vielleicht „Indoor-Aktivismus“) schreit, bin ich nicht nur auf den nächsten Geburtstagsgeschenke-Tipp – den Angeberwortschatz – gestoßen, sondern lache, staune und erfreue mich an dem akribisch recherchierten Wissen und den tollen Beiträgen.

    Viele Grüße
    Bianca Goldmann

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