Ob ein Tag für die Bäume reicht?

Ob ein Tag für die Bäume reicht?

Es sollte an diesem Montag, 25. April, nur einer Fahrt durch den Harz bedürfen, um auch den letzten Skeptiker zu überzeugen, dass der heutige „Internationale Tag des Baumes“ wichtig ist.

Vor zwei Jahren hat man manchmal noch über ungewohnte „Sichtschneisen“ durch den dunklen Harzer Tann gestaunt. Mittlerweile hinterlassen Klimawandel und Borkenkäfer nur noch entsetzlich kahle Flächen.

Den „Internationalen Tag des Baumes“ initiierte der amerikanische Politiker Julius Sterling Morton 1872 in Nebraska mit der „Arbor Day Resolution“.  Gleich bei der Premiere wurden in Nebraska über 1 Million Bäume gepflanzt. Die Vereinten Nationen übernahmen die Idee 1951, ein Jahr später war auch Deutschland dabei.

Der Tag des Baumes soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten. Im Harz, der stets von seinen Wäldern lebte, sollte es dessen eigentlich nicht einmal bedürfen. Aber Pflanzaktionen könnten ja vielleicht eine gute Idee sein?

Ich warte zwar sehnsüchtig auf wärmeres Wetter, aber heute darf es gern noch frisch bleiben. Heute ist der Tag des heiligen Markus‘. Und da drohen Bauernregeln schlimme Dinge an: „Ist’s jetzt um den Markus warm, friert man danach bis in den Darm.

Die Crux ist, es darf nicht warm werden, sollte aber sonnig sein: „Gibt’s an Markus Sonnenschein, hat der Winzer guten Wein.“ Und noch einen wichtigen Tipp für alle Hobbygärtner: „Leg erst nach Sankt Markus Bohnen, er wird’s dir lohnen.

An einem 25. April müssen sich in einem „bebücherten Kalenderblatt“ zwei Klassiker wiederfinden. Wobei der Begriff „Klassiker“ im ersten Fall eher den Reinfall-Klassiker der deutschen Medien schlechthin meint: Heute vor 39 Jahren legte Stern-Reporter Gerd Heidemann seinen Sensationsfund vor: Die „Hitler-Tagebücher“, 62 Bände, für die der Stern 9,3 Millionen DM ausgab und die aus der Feder des Fälschers Konrad Kujau stammten.

Dann doch lieber einen echten Klassiker der Weltliteratur. Noch dazu einen, den ich in jüngeren Jahren mehrfach verschlungen habe: Am 25. April 1719 veröffentliche Daniel Defoe die erste Auflage seines Romans „Robinson Crusoe“. Ich weiß noch, dass ich ihn das erste Mal im Zeltlager auf Sylt gelesen und mir nichts inständiger gewünscht habe, als auf einer einsamen Insel ohne Störungen zu sein…

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