Nessie-Fieber an Schnapszahl-Tag

Nessie-Fieber an Schnapszahl-Tag

Ein Prosit auf einen Schnapszahl-Tag: Der 21. April ist der 111. Tag des Jahres 2022. Dazu passt irgendwie, dass die Kalender kurioser Feiertage heute den „Tag des berühmtesten Nessie-Fotos“ aufführen.

Monster-Fans und Kryptozoologen haben dabei den 21. April 1934 im Blick, als ein Foto in der Daily Mail für großes Aufsehen sorgte. Der Mediziner Robert Kenneth Wilson soll es geschossen haben. Die Wirkung war fatal, Unterlagen weisen aus, dass selbst die Polizei in Inverness an die Existenz des Monsters im Loch Ness glaubte.

Vielfach wurde das Foto auch angezweifelt, ein schottischer Paläontologe mutmaßte, es habe sich um einen schwimmenden Elefanten des Zirkus „Olympia“ gehandelt. Was dessen Direktor werbewirksam zu nutzen wusste, indem er ein Kopfgeld von 20.000 Pfund aussetzte.

Erst 1994 stellte sich heraus, das Ungeheuer eine Attrappe war, gebastelt aus einem Spielzeug-U-Boot. Was die Bücherwelle aber nicht abebben ließ: Es gibt alles über Nessie, von Kinderbüchern über Reiseführer und Horror-Romanen bis hin zu unzähligen „unwiderlegbaren Beweisen“ für Nessies Existenz.

An ein „Meisterwerk über die Liebe zum Leben“ (Verlagswerbung) erinnerte mich der Hinweis auf den Geburtstag von Anthony Quinn am 21. April 1915. Höre ich den Namen, denke ich sofort an „Alexis Sorbas“ und die Sirtaki-Musik von Mikis Theodorakis. Ein Film, der zu den großen Klassikern des Kinos gehört, den man gesehen haben „muss“.

Darüber allerdings geriet nicht selten die nicht minder großartige Romanvorlage von Nikos Kazantzakis ins Hintertreffen. Dabei wird der Roman gefeiert als „eine Liebeserklärung an Kreta und seine Menschen, ein Schelmenroman von antiker Heiterkeit“. Und er lieferte ein fantastisches Zitat:  „Ich spürte wieder, was für ein einfaches und schlichtes Ding doch das Glück sein kann – ein Glas Wein, eine Kastanie, ein armseliges Kohlenbecken oder das Rauschen des Meeres.“

Und dann noch ein großes Datum für Bücherfans: Die World Digital Library, auf Deutsch „Digitale Weltbibliothek“, ein Projekt der US-Nationalbibliothek Library of Congress und der UNESCO, ging am 21. April 2009 online. Kulturell herausragende Dokumente aus aller Welt stehen hier im Internet kostenlos allen zur Verfügung. Stöbern macht Spaß. Und hier der Link, der ausnahmsweise nicht in unseren Shop führt: https://www.loc.gov/collections/world-digital-library/about-this-collection/

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