84 x „da“ und 18 x „aha“

84 x „da“ und 18 x „aha“

Na, wer hat schon seit der Titelzeile einen Ohrwurm im Kopf? Falls ich irgendwem damit diesen 9. Februar verdorben habe, bitte ich um Entschuldigung. Aber an der Tatsache, dass einer der wenigen deutschen Welthits Jubiläum hat, komme ich natürlich nicht vorbei: Heute vor 40 Jahren (1982) veröffentlichte die Band Trio die Single „Da Da Da (ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha)“.

Das musikalische Gestammel wurde zu einem der größten kommerziellen Erfolge der Neuen Deutschen Welle. Und das weltweit. Das Lied wurde in mehr als 30 Ländern veröffentlicht. In Europa wurden etwa drei Millionen Singles verkauft, weltweit sollen es gut 13 Millionen Exemplare sein. Der Text stammt von Stephan Remmler, die Musik von Kralle Krawinkel, der Dritte im „Trio“ war Peter Behrens. Deutlich wurde dabei wieder einmal, dass weniger mehr sein kann: Der Song punktete mit äußerst sparsamer Instrumentierung (Schlagzeug, Gitarre und Keyboard) und dem absolut minimalistischen Sprechgesang (Singe-Version: 84 mal „da“ und 18 mal „aha“). Dominiert wird alles von einem Rhythmus, der von einem „Spielzeug-Keyboard“ kommt und bei dem man mit muss.

Daraus resultierte offenkundig der Erfolg von „Da Da Da“ auch als Werbeträger. Beispielsweise in Pepsi-, Microsoft-, Volkswagen- und Citroën-Clips war der Song zu hören – und ich versuche seither zu ergründen, was die Musikwahl über die Produkte und noch mehr über deren Konsumenten aussagt… Vielleicht kann etwas Lektüre dabei helfen: „Sondermüll – The Very Worst Of NDW: Idiotie als Methode: Eine satirische Abrechnung mit den Texten der Neuen Deutschen Welle“.

Noch älter und noch weit erfolgreicher ist ein anderes „Geburtstagskind“: Am 9. Februar 1978 entbrannte „Der Krieg der Sterne“ (Star Wars) in den deutschen Kinos. Mit Produktionskosten von 11 Millionen Dollar nach Hollywoodmaßstäben schon fast sparsam erstellt, avancierte der Streifen mit insgesamt fast 900 Millionen Dollar (plus gigantische Merchandising-Einnahmen) für lange Jahre zum kommerziell erfolgreichsten Film der Welt. Erst Anfang dieses Jahres rutsche „Krieg der Sterne“ aus der Liste der 100 erfolgreichsten Filme, rangiert 44 Jahre nach dem deutschen Kinostart auf Platz 102. Die Star-Wars-Saga ist mit „Das Erwachen der Macht“ aber weiter unter den Top 5 vertreten, belegt nach „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (2,78 Milliarden US-Dollar), „Avengers Endgame“ und „Titanic“ den vierten Rang.

Apropos Hollywood und Starkult: Einen Stern auf dem „Walk of Fame“ hätte ich ja auch gern. Aber zum einen hat mir schon meine Mutter verboten, mit nackten Händen und Füßen irgendwo rumzumatschen. Und mit der Erkenntnis, dass es mit meinem Starruhm wohl doch nichts mehr wird, wuchsen auch die weisen Einsichten: Wer will schon von Kreti und Pleti mit Füßen getreten werden.

Wie ich auf das philosophisch-tiefenpsychologische Thema komme? Heute vor 62 Jahren erhielt die Schauspielerin Joanne Woodward den ersten Stern auf dem „Walk of Fame“. Als „Eva mit den drei Gesichtern“ gewann die Ehefrau von Paul Newman 1958 den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“.


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