Weite Sprünge und ein weiter Weg

Weite Sprünge und ein weiter Weg

Ich habe mich ja schon mehrfach als „Sommermensch“ geoutet. Wintersport ist mir folgerichtig völlig fremd. Der „runde Geburtstag“ einer legendären Sportstätte an diesem 31. Januar sagt sogar mir etwas: Vor 130 Jahren (1992) gingen die ersten Skispringer in einem Wettbewerb über den Bakken des norwegischen Holmenkollen.

Das Buch vom Skispringen

Seinerzeit siegte der Norweger Arne Ustvedt, der in einem gewagten Satz 21,5 Meter weit flog. Inzwischen ist der Holmenkollen 19 Mal umgebaut worden. Heute würde Ustved mit 21,5 Meter gerade mal auf dem sogenannten Vorbau landen. Das ist der Bereich, an dem sich heute der Aufsprunghang dieses Mekka der Skisprungsports zu neigen beginnt. Aktuell liegt der Schanzenrekord bei 144 Metern. Aufgestellt am 9. März 2019 ebenfalls von einem Norweger, Robert Johansson. Wer nicht abheben, sondern tiefer einsteigen will, wird in Volker Kreisls „Buch vom Skispringen“ fündig.

Der Blick ins Kalenderblatt lenkt den Blick (oder besser: das Ohr) heute zudem auf ein ebenfalls legendäres Lied. Am 31. Januar 1912 stimmte der Sänger Jack Judge in Stalybridge bei Manchester zum ersten Mal seinen Song „It’s a Long Way to Tipperary“ an.

Das Boot Buchheim

Weltbekannt wurde das Lied im schrecklichen Umfeld des Ersten Weltkriegs. Nach der Landung in Frankreich 1914 marschierte ein irisches Bataillon der britischen Armee mit „It’s a Long Way to Tipperary“ durch Boulogne-sur-Mer. Ein Bericht darüber in der Zeitung „Daily Mail“ machte den Song bekannt, den der irische Startenor John McCormack dann im November 1914 auf Platte bannte und damit zum „Hit“ machte. „It’s a Long Way to Tipperary“ wurde zur inoffiziellen Hymne britischer Soldaten. Und nicht nur diese stimmten es an, wie man aus dem Zweiten Weltkrieg in Buch und Film „Das Boot“ über die deutsche U-Boot-Flotte erfährt (Youtube-Video 1:16 min):


Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube.

Offenkundig so gar nicht glücklich wurde zunächst die namensgebende irische Stadt Tipperary mit dem Lied. Die Stadtspitze wie die Bevölkerung war es bald leid, in erster Linie mit Soldaten und Krieg assoziiert zu werden. Aber es dauerte 71 Jahre, bis energische Maßnahmen ergriffen und 1983 ein Friedenskongress etabliert wurde, der jährlich den Tipperary-Friedenspreis vergibt und das Tipperary-Friedenslied kürt…


Wer ein Buch zum Start der Bücher-Heimat am 2. April vorbestellen möchte, füllt bitte dieses Formular aus. Gutscheine für die Bücher-Heimat kann man sich hier ausdrucken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.