Lawrence Osborne:
Denen man vergibt
Dieses Buch zieht einen vom ersten Moment an soghaft in den Rausch der Ereignisse. Ein Paar ist unterwegs durch die nächtliche Marokkanische Wüste. Begleitet von ihren jeweils eigenen Dämonen und unzufrieden mit dem Lebenswandel des Anderen, sind sie auf dem Weg zu einer glamourösen Party. Was suchen sie? Was werden sie finden? Als Leser*in kann man sich dem schicksalshaften Geschehen bald nicht mehr entziehen, steht erstaunt neben den Protagonisten, ist selbst zutiefst in die Sache verstrickt und sieht das Ende doch nicht kommen. Neben dem spannenden Handlungsstrang besticht Osborne mit seiner Sprache und der allgegenwärtigen Frage, wie und ob das eigene Handeln das Schicksal bestimmt. Das exotische Setting verstärkt die Intension auf ganz subtile Art. Ein süßer Pfefferminztee und ein paar Datteln machen die Lektüre perfekt.
Das Buch „Denen man vergibt hat aus dem BÜCHER-HEIMAT-Team auch Petra Nietsch besprochen.