Der ganz besondere Saft
Für Statistiker: Dieser Dienstag, 14. Juni 2022, ist der 165. Tag des gregorianischen Kalenders. Und laut Adam Riese (365 minus 165) bleiben uns somit noch 200 Tage bis zum Jahresende. Zu früh für die Silvesterpartyplanung – auch wenn in den Supermärkten bestimmt bald die ersten Weihnachtsmänner auftauchen.
„Geht Blut spenden. Rettet Leben.“ (ext.) Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ruft eindringlich zu Blutspenden auf. Und heute aus einem besonderen Grund, denn der 14. Juni ist zu Ehren des Geburtstags von Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen, der internationale Weltblutspendetag.
Ich weiß zwar um die Bedeutung des Lebenssafts, muss aber gestehen, dass ich panische Angst vor spitzen Spritzen und Nadeln habe. Wer mehr über Blut erfahren will, steht vor einer schwer zu überschauendem Bücherangebot. Da will der nicht gänzlich unumstrittene Mediziner Dr. Ulrich Strunz „Die Geheimnisse unseres flüssigen Organs“ lüften und soll ein Band aus der Reihe Gesundheit mit der Apotheke „Blutwerte verstehen“ helfen.
Bei einigen Büchern auch aus den Spiegel-Bestsellerlisten hat man damit gar kein Problem, das große Blutbild gibt es griffig gleich im Titel. Willi Weber, Ex-Schumi-Manager, hat demnach „Benzin im Blut“. Derweil kommt ein bajuwarischer Krimi dem Täter mit „Weißbier im Blut“ auf die Spur. Und J.K. Rowling schürt unter dem wenig zauberhaften Pseudonym Robert Galbraith „Böses Blut“. Sage und schreibe mehr als 6000 Einträge weist der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT zum Thema Blut auf.
In den USA wird heute unterdessen der „Flag Day“ („Flaggentag“) begangenen werden. Es ist der Tag, an welchem in den Vereinigten Staaten an die Einführung der offiziellen amerikanischen Flagge erinnert wird. Wobei wir wieder bei einem Buch wären, das ich schon in den Lesetipps der BÜCHER-HEIMAT besprochen habe: „Spaß mit Flaggen“.
Geburtstag haben heut etliche Prominente, darunter die Schriftstellerin Harriet Beecher Stowe (1811), an deren großen Roman „Onkel Tom’s Hütte“ wir schon vor einigen Tagen erinnerten. Da man sich den Geburtstag und damit auch die „Mit-Geburtstagskinder“ nicht aussuchen kann, gibt es in den Wiegenfest-Listen immer wieder interessante Kombinationen – und bisweilen auch Kollisionen.
Am 14. Juni 1928 wurde der Arzt, Politiker und Guerillaführer Che Guevara geboren. Bis heute eine (auch von Fotografen gemachte) Revoluzzer-Ikone. Ebenfalls am 14. Juni, allerdings 1946, startete der Milliardär, Showman und US-Präsident Donald Trump, den Familienmitglieder als den „gefährlichsten Menschen der Welt“ bezeichnen, ins Leben. Dass die beiden mal zusammen eine Party hätten schmeißen können, erscheint eher unwahrscheinlich. Und schon gar nicht hätte Che Guevara dem Donald Trump einen Brief geschrieben mit „Ich umarme dich mit all meiner revolutionären Hingabe“…
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