Die Bücher-Heimat lädt am Freitag, 17. Juni, ein zu einem Abend mit Prof. Matthias Steinbach, der sich in seinem Buch „Also sprach Sarah Tustra“ mit der Rezeption Friedrich Nietzsches in der DDR beschäftigt hat. Bei allem wissenschaftlichen Ernst nimmt Prof. Steinbach die Zuhörer mit auf eine auch unterhaltsame Reise an Orte in der ehemaligen DDR, die für die Auseinandersetzungen mit dem unbequemen Philosophen eine Rolle spielen. In der Mischung von Anekdoten, autobiografischen Erlebnissen des Autors und historischen Dokumenten ergibt sich ein tiefer Einblick in die Verhältnisse in der DDR, in der auch die Stasi immer wieder verstrickt ist in die Bespitzelung von Menschen, die sich entgegen der offiziellen Position mit Nietzsche beschäftigt hatten. Damit erwartet die Besucher spannendes Stück Zeit- und Philosophiegeschichte. Der Eintritt ist am 17. Juni 2022 um 19:30 Uhr frei. Das Buch von Prof. Steinbach kann erworben werden und wird und signiert.
Eine Rezension:
»Der TU-Geschichtsprofessor geht mit großer Kennerschaft und spürbarem Spaß an der vertrackten Materie zu Werke. Seine Studie ist wissenschaftlich fundiert, aber keinesfalls trocken geschrieben, streckenweise liest sie sich wie eine Reportage.« Florian Arnold, Braunschweiger Zeitung, 6. Oktober 2020
Das Buch:
Matthias Steinbach: »Also sprach Sarah Tustra«. Nietzsches sozialistische Irrfahrten, Mitteldeutscher Verlag 2020, ISBN 978-3963114243, 288 Seiten, 20,00 Euro
Zur Person:
Matthias Steinbach, geboren 1966 in Jena, ist seit 2007 Professor für Geschichte und Geschichtsdidaktik an der Technischen Universität Braunschweig. Nach seinem Wehrdienst in der NVA studierte er von 1988 bis 1993 Geschichte, Sportwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Studienaufenthalte führten ihn nach Rom, Sevilla, Paris und Metz. Nebenher ist er leidenschaftlicher Fußballer und spielte hochklassig für den FC Carl Zeiss Jena und Wismut Gera. Als Lieblingsort nennt er auf der Homepage der TU Braunschweig den Brocken im Winter; er fühlt sich also mit dem Harz verbunden.