Ein Ring sie zu finden
Nur militante Anti-Leser (die hier sicher nicht erreicht werden) sind an diesem Mittwoch, 25. März, entschuldigt, wenn sie „Herr der Ringe“ nicht in die Hand nehmen. Heute ist der internationale Tag der Tolkien-Lektüre (Tolkien Reading Day).
Der inoffizielle Feiertag wird seit 2003 begangen. Und ich meine, dies geschieht sehr zu Recht. Tolkiens Roman „Der Herr der Ringe“ (The Lord of the Rings [LotR], 1954/55, auf Deutsch erst 1969/70) ist eines der erfolgreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts und gilt als grundlegendes Werk der modernen Fantasy-Literatur. Weltweit wurde der Roman etwa 150 Millionen Mal verkauft. Und beim Suchwort „Tolkien“ weist der Online-Shop der BÜCHER-HEIMAT unglaubliche 1228 Einträge auf.
Und es gibt „unzählige“ vergebene Anläufe, sich dem Stoff filmisch zu nähern, bis zu Peter Jacksons mit 17 Oscar ausgezeichneten dreiteiligen Geniestreich. So großartige ich die LotR-Filme auch finde, ein Blick in den Roman lohnt immer wieder.
Außerdem haben wir heute mal wieder einen der sogenannten Lostage, denen entscheidende Bedeutung beigemessen wird. Der 25. Mai ist der Tag des Heiligen Urban. Der war seinerzeit, also von 222 bis 230, Bischof von Rom. Ansonsten weiß man wenig über ihn. Nur in Wetterdingen ist er weiter ein Maß aller Dinge.
Zumindest im Bauernkalender. Denn der weiß: „Wie sich das Wetter an Urban verhält, so ist’s noch 20 Tage bestellt“. Und wenn das mal alles wäre. Aber: „Das Wetter um den St. Urban zeigt auch des Herbstes Wetter an“. Mit persönlich wäre das Herbstwetter zumindest jetzt im Frühsommer schnuppe (manchmal haben sogar Kölner recht: „Et kütt wie et kütt“). Wäre da nicht ein wesentlicher Urban-Merksatz: „Urban, lass’ die Sonne scheinen, damit wir nicht beim Weine weinen“.
Aber was sind schon solche Vorhersagen gegen das aus meiner Sicht irrste Versprechen des 20. Jahrhunderts. Am 25. Mai 1961 kündigte US-Präsident John F. Kennedy ein bemanntes Mondflug-Programm an, mit dem „noch vor Ende des Jahrzehnts ein Mensch zum Mond und sicher zur Erde zurückgebracht“ werden soll. Dabei hatte iach damals sicher noch ernste Zweifel an Peterchens Mondfahrt.
Exakt 45 Jahre ist es heute her, da sich zumindest die Kinowelt grundlegend veränderte: Am 25. Mai 1977 erlebten die USA die Uraufführung des ersten Star-Wars-Films. Und danach war mit Blick auf die Vermarktung nichts mehr wie es früher war. Die Kinokasse wurde fast zum Nebenkriegsschauplatz. Merchandising heißt seither das Zauberwort.
Ich habe mittlerweile wie Übersicht verloren, wie viele Star-Wars-Filme es eigentlich gibt. Gelesen habe ich aber, dass die Serie allein an Einspielergebnissen mehr als 10,3 Milliarden US-Dollar einbrachte. Außerdem gehören zum Star-Wars-Franchise zahlreiche Serien, mehr als 250 Romane sowie Comics, Spielzeug und vieles mehr. So ist Star Wars mit gut 70 Milliarden Dollar das erfolgreichste Filmmerchandising-Franchise der Welt. Da braucht man keine Sterntaler mehr. Märchenhaft.
— Das will ich lesen! Alle Links im Text führen direkt zum Shop —