Kampf dem inneren Schweinehund
Falls es an diesem Donnerstag, 12. Oktober 2023, irgendwo laut werden sollte, nicht wundern: Heute ist der „Internationale Tag der Frustrationsschreie“ (Moment of Frustration Scream Day).
Für mich eine gute Gelegenheit, mich aktiv zu beteiligen und Frust abzulassen – beispielsweise darüber, dass das bebücherte Kalenderblatt technisch nicht so will wie ich. Ich hoffe immer noch, dass ich „in 30 Minuten“ „Ärger und Frustration auflösen“ kann. Ansonsten frage ich mich bei solchen Quatsch-Aktionstagen eher, wer darauf kommt.
In diesem Fall ist das leicht zu beantworten, die Initiative ging vom US-Ehepaar Ruth und Thomas Roy aus. Das Duo ist offenbar eine Instanz in Sachen Aktionstage, kreierte den „Tag der sinnlosen Anrufbeantworter-Nachrichten“ (Inane Answering Message Day) und – wohl als Leitlinie ihres eigenen Handelns – den „Erfinde-Deinen-eigenen-Feiertag-Tag“ (Make Up Your Own Holiday Day).
Frust kommt bei mir aber auch auf, weil nur noch 80 Tage bis zum Jahresende vor uns liegen. Und mithin nur noch 73 Tage bis Weihnachten. Und mein Alle-Jahre-wieder-Geschenkeproblem ist immer noch nicht gelöst. Beide Themen zusammengenommen bleibt festzustellen, dass ich „geringe Frustrationstoleranz und Aufschieberitis loswerden“ muss: „Frustkiller und Schweinehundbesieger“.
Wären meine Jungs noch jünger, könnte ich die Geschenkefrage ziemlich einfach klären. Mal abgesehen von den dänischen Bauklötzchen, ohne die Weihnachten lange gar nicht ging, hätte ich in der BÜCHER-HEIMAT nach „Die drei ???“ greifen können. Heute vor 44 Jahren (1979) erschien das erste Hörspiel der Reihe: „Die drei ??? und der Super-Papagei“.
Die Buchreihe startete bereits 1968 mit Übersetzungen der US-Originale. Der erste in Deutschland erschienene Band war „Die drei ??? und das Gespensterschloss“. Die Fangemeinde der jungen Detektive wuchs derart, dass seit 1993, nachdem die Reihe in USA eingestellt worden war, deutsche Autoren sie fortsetzten. Ergebnis: Mehr als 16,5 Millionen Bücher und mehr als 45 Millionen Hörspiele wurden verkauft. Plus unzählige Merchandising-Artikel.
Auch wenn das Oktoberfest 2023 mit mehr als 7 Millionen Besuchern seit gut einer Woche Vergangenheit ist, muss heute an die Geburtsstunde erinnert werden: Am 12. Oktober 1810 heiratete Therese von Sachsen-Hildburghausen den bayerischen Kronprinz Ludwig. Die Hochzeitsfeier auf der Theresienwiese endet am 17. Oktober, daraus wurde das Oktoberfest.
Seither ist das nach eigenen Angaben größte Volksfest der Welt auch Schauplatz etlicher Romane, die wie „Oktoberfest 1900 – Träume und Wagnis“ auch verfilmt wurden. Allen, die die Party live erleben möchten, empfehlen wir ein Vorabstudium: Der bayerische Kabarettist Bruno Jonas liefert die „Gebrauchsanweisung für das Münchner Oktoberfest“.