Donnerstag, 18. Januar: Geschichtsstunde

Ausschnitt von Anton von Werners „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches“ . Das Bild hängt im Bismarck-Museum Friedrichsruh. Foto: Wikipedia (gemeinfrei)

Schwieriges Erbe und ein großes Prinzip

Heute ist Donnerstag, 18. Januar 2024. Die Recherchen für das bebücherte Kalenderblatt erinnerten mich eindringlich an meinen (von mir sehr geschätzten) Geschichtsunterricht.

Heute vor 153 Jahren wurde ein Kapitel deutsche Geschichte geschrieben, das ein „schwieriges Erbe“ bescherte: Am „Reichsgründungstag“ wurde der Kaiserproklamation im Schloss von Versailles am 18. Januar 1871 gedacht. Wobei „Reichsgründungstag“ irreführend ist, denn der Norddeutsche Bund hatte bereits zum 1. Januar offiziell den Namen „Deutsches Reich“ angenommen.

„Die Reichsgründung 1870/71“ wurde als „Leistung“ gefeiert – und führte in die europäischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts. „Es war ein kurzer Weg von der Gründung des Kaiserreiches bis zur Katastrophe des Ersten Weltkrieges“, formulierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Schon zum 150-jährigen Jubiläum schrieb der Historiker Eckart Conze in seinem Bestseller über die „Schatten des Kaiserreichs“: „Es gibt nichts zu feiern. Das Reich von 1871, es ist vergangen. Das Deutschland der Gegenwart steht nicht in seiner Tradition.“ Eine Lehre, die offenkundig leider nicht bis zu „Reichsbürgern“ und an den rechten Rand durchgedrungen ist.

Da wir schon beim Thema Geschichte sind und im gewissen Sinn den Blick auch nach Frankreich gerichtet haben, gehen wir nochmal zweihundert Jahre zurück und erinnern an Charles de Secondat, Baron de Montesquieu. Geboren ist der Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung einige Tage zuvor, verlässlich bekannt ist jedoch nur der 18. Januar 1689 als Taufdatum.

Wer sich einlesen will, findet mit „Persische Briefe“ und „Vom Geist der Gesetze“ zwei Hauptwerke Montesquieus in einem Band. In den „Persischen Briefen“ schuf er staatsphilosophische Ansätze, die die Epoche der Aufklärung prägten. Viele Jahre später entwickelte er mit dem „Geist der Gesetze“ erstmals das Prinzip der Gewaltenteilung.

Genug Historie – obwohl der Welterfolg des am 18. Januar 1882 geborenen britischen Schriftstellers A. A. (Alan Alexander) Milne auch schon fast 100 Jahre auf dem Buckel hat: Das Kinderbuch über  “Winnie the Pooh” (engl.), den nicht wenige für „The Best Bear in all the World” halten, erschien 1926. Mit Blick auf Milnes Geburtstag wird heute der weltweite „Winnie the Pooh Day“ begangen.

Heute vor 55 Jahren (1969) wurde die erste Sendung der „ZDF-Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck als Moderator ausgestrahlt. Die DVD „Hier ist Berlin!“  bietet das „Beste aus der ZDF-Hitparade“ und zugleich (nicht allein schlagertechnisch) eine Zeitreise.

Noch ein Blick in die Region: Heute vor 211 Jahren (1813) wurde in Halchter bei Wolfenbüttel Theodor Elias August Benjamin Engelbrecht geboren. Der Mann war Arzt und Universitätsprofessor für Physiologie in Braunschweig, machte sich aber einen Namen vor allem als einer der bedeutendsten deutschen Pomologen (Obstbaukundler) des 19. Jahrhunderts. In dem Band „Geschichte der Gartenkultur“ hat er vermutlich auch ein Plätzchen gefunden.

Und ganz schnell noch 43 göttliche Youtube-Sekunden mit einer Filmszene aus „Der Hofnarr“ mit Danny Kaye (geboren 18. Januar 1911), der „Becher mit dem Fächer“ gehört zu meinen Allt-Time-Favorites…


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