Ein sehr großes, schweres Thema
Kann man Dinosaurier totreiten? Die Frage beschäftigt mich an diesem Samstag, 11. Juni 2022, bereits seit drei Tagen. Genauer gesagt seit dem Kinostart von „Jurassic World 3“.
Ich bin zeitlebens Dino-Fan. Was auch nicht schwer ist, denn die Giganten kommen in Wellen immer wieder. Nicht wirklich natürlich, sondern als Verkaufsrenner in Buch und Film oder auch als „Zugpferde“ im Dinopark Münchehagen (ext.).
Da war ich mit allen drei Jungs mehrfach. Dank „Europasaurus holgeri“, der im Kalkwerk Oker gefunden und in Münchehagen präpariert wurde, konnte ich meinen Spieltrieb sogar als berufliche Reise verbrämen. Und auch wenn die Wissenschaftler ihn als „verzwergt“ bezeichneten, war es ein durchaus gewichtiger Grund mit etwa acht Metern Größe und einer Tonne Gewicht.
Dass aus seinem 32 Jahre alten Top-Thriller „Jurassic-Park“ (in Deutschland: „Dino-Park“) einmal ein derart erfolgreiches Franchise mit jetzt allein sechs Filmen wird, hat vermutlich nicht einmal Autor Michael Crichton erwartet. Obwohl auch er das Thema weiter ausgepresst hat, inklusive des in der Streaming-Serienwelt obligatorischen „Prequel“: „Dragon Teeth – Wie alles begann“.
Ich muss einräumen, dass ich nur den ersten Film von Steven Spielberg (DVD) gesehen – und danach ganz schlecht geschlafen habe. Ich liebe zwar Dinos (in Büchern), stehe aber innerlich eher den „Schisshasen“ näher. Da half damals auch nicht, dass ich mir bewusst machte, dass kein Dinosaurier unter mein Bett passt. Die Dino-Einstiegsdrogen wie „Dinosaurier. Im Reich der Riesenechsen“ aus der Kinderbuch-Reihe „Was ist was“ sind mir einfach lieber.
Aber damit stehe ich wohl eher allein. Obwohl „Jurassic World 3“ mit eher miserablen Kritiken bedacht wird, rollt die Merchandising-Maschinerie einmal mehr erfolgreich auf Hochtouren an. Auch auf dem Büchermarkt. Pünktlich zum Kinostart gibt es „Jurassic Park. Das ultimative Kompendium“. Und wer sich nach Buchlektüre oder Kino-Spektakel am heimischen Herd um das eigene Wohlbefinden kümmern will, greift zu „Jurassic World. Das offizielle Kochbuch“.
Da ich über keine Pfannengröße für ein Dino-Schnitzel verfüge, grübele ich noch, ob ich mir die „dinotastischen Rezepten für alle Pflanzen- und Fleischfresser“ zulege. Und derweil entschuldige ich mich auch noch bei allen Nicht-Dino-Fans für dieses monothematische „bebücherte Kalenderblatt“. Aber ich liebe Dinos doch so…
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