Ein Untermieter mit hohem Unterhaltungswert
Ausnahmsweise haben wir an diesem Samstag, 28. Mai, in unserem „bebücherten Kalenderblatt“ vor allem unseren Untermieter in der „BÜCHER-HEIMAT“ im Blick: Das Ahrens-Fotoarchiv der Bad Harzburg-Stiftung ist im Internet in die öffentliche „Beta-Test-Phase“ gestartet.
Bislang liegen gut 11.000 Fotos, entstanden zwischen 1945 und 1996, aus Bad Harzburg und dem Harz, digitalisiert vor. Gerade für Harzer eine reich bebilderte Zeitreise durch die Heimatgeschichte mit hohem Unterhaltungswert.
Als die Bad-Harzburg-Stiftung 2020 begann, den unglaublichen Nachlass des Pressefotografen Herbert Ahrens zu scannen, war die Resonanz gewaltig. In nur sechs Monaten wurden fast 200.000 Seitenaufrufe verzeichnet. Aber der Erfolg hatte auch seine Tücken, in der puren Masse der hunderttausenden Fotos in fast 500 Aktenordnern waren die nur mit Bordmitteln ausgestatteten ehrenamtlichen Mitarbeiter der Stiftung bald überfordert.
Die Rettung kam aus Potsdam von Studentinnen und Studenten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Ganz unbescheiden heißt es auf deren Website: „Das HPI ist eine Elite-Ausbildungsstätte von Weltklasse-Format“. Und tatsächlich ist das nicht einmal übertrieben.
Mit dem Projekt „Wenn den Bildern die Worte fehlen“ arbeiten sieben Student*innen auf ihren Bachelor hin und lieferten ein großartiges Tool ab, das die Archivarbeit deutlich vereinfacht. Zudem wurde das Programm darauf getrimmt, den Bildern die Worte zu verschaffen. Eine einfache Kommentarfunktion und die Möglichkeit zu Präsentationen vor interessierten Gruppen sollen dazu beitragen, dass Zeitzeugen ihr Wissen beisteuern.
An diesem Wochenende soll das Wetter ja eher mau sein, da kann ein Zeitreise durch den Harz im Herbert-Ahrens-Archiv der Bad Harzburg-Stiftung die Laune ohne Frage bessern helfen. Hier schon mal einige Fotos als „Appetizer“.