Süße Sachen und vitiöse Reden
Dieser 20. Mai ist mal ein ganz süßer Freitag. Heute sind der Weltbienentag und der Pflücke-Erdbeeren-Tag. Und es ist ein Festtag für Fremdwortfans.
Der Weltbienentag wird auf Beschluss der Vereinten Nationen seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Tag des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt.
Ziel des Weltbienentages ist es, die enorme Bedeutung von Bienen aufzuzeigen. Sie fördern die biologische Artenvielfalt und die Nahrungssicherung von Menschen und Tieren. Genau deswegen soll mit dem Aktionstag auch auf den starken Rückgang der Bienenpopulation und den erforderlichen Schutz dieser Insekten hingewiesen werden.
Neben der Honigbiene existieren weltweit etwa 30.000 Wildbienenarten. Davon leben in Deutschland etwas mehr als 500 Arten – und die Hälfte dieser Bienenarten muss als bedroht eingestuft werden. Höchste Zeit, weltweit aktiv zu werden. Und da kann jeder etwas tun.
Der „National Pick Strawberries Day“ wird heute in den Vereinigten Staaten begangen (wo morgen der „Erdbeeren-mit-Sahne-Tag“ folgt). Aber einen Pflücke-Erdbeeren-Tag kann man natürlich ganz prima und mit höchst leckerem Ergebnis beispielsweise auf den Wedde-Erdbeerfeldern bei Bettingerode einlegen. Und wer das Bücken nicht mag: Man kann ja auch einen „Ich-lasse-Erdbeeren-pflücken-Tag“ einschieben. Und dann die beiden aktuellen Gourmet-Glücklichmacher in einem Menü mit Spargel & Erdbeeren verbinden…
Ich liebe Fremdwörter. Und heute ist damit mein Tag, nämlich der „Bundesweite Tag der Fremdwörter“. Auch wenn ich nicht verstehe, wozu so ein Aktionstag gut sein soll.
Viele Fremdwörter (oder heißt es Fremdworte?) verstehe ich zwar nicht, aber da das bei den Gesprächspartnern meist nicht anders aussieht, kann man mit ein paar lässig eingestreuten Zungenbrechern einen ziemlich dicken Max machen. Beispielsweise wenn man sagt, dass die Ausführungen des Gegenübers „inkongruent“ (nicht zueinander passend) sind, klingt das viel besser, als würde man sagen: „Du redest Mist!“
Damit will ich an dieser Stelle gar nichts „insinuieren“ (unterstellen). Zumal das „vitiös“ (bösartig, lasterhaft) wäre. Und ich neige hoffentlich nicht zur „Koprolalie“ (krankhafter Gebrauch vulgärer Ausdrücke). Aber dennoch werde ich mir zur Vervollkommnung meiner Fähigkeiten den „Angeberwortschatz“ zulegen. Gleich morgen in der BÜCHER-HEIMAT.
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