Heute droht Paraskavedekatriaphobie
Es ist mal wieder soweit: Freitag, der 13. (Mai). Aber gleich vorweg: Statistisch gesehen ist Freitag der 13. ein ganz normaler Tag wie jeder andere auch. Eher passieren weniger Unfälle, weil viele Menschen an dem „Unglückstag“ deutlich vorsichtiger sind.
Der Tag Freitag und die Zahl 13 verbindet, dass sie im Volksglauben mit Negativem assoziiert werden. Bei der 13 soll dies der Fall sein, weil sie die erste Zahl nach der in vielen Kulturen besonders heiligen 12 ist. Beliebtes Beispiel: Am letzten Abendmahl nahmen 12 Personen teil. Jesus und seine 11 Jünger. Judas kam als 13. Gast dazu. Er verriet Jesus…
Der US-Amerikaner Thomas William Lawson, der durch Börsenspekulationen zum Multimillionär geworden war, schrieb 1907 den Börsenroman „Friday the 13th“, der in Deutschland als „Freitag der 13.“ erschien. Zum berühmtesten „Schwarze Freitag“ der Börsengeschichte kam es allerdings ohne die 13, die Weltwirtschaftskrise startete am Freitag, 29. Oktober 1929.
Bei dem Aufhebens, das vielfach um den „Unglückstag“ gemacht wird, kann man gut nachvollziehen, das einige Menschen sogar eine krankhafte Angst vor dem Datum entwickeln. Mehr Angst sollte man bei dem Fachbegriff um seine Zunge haben: Paraskavedekatriaphobie. (griechisch: „paraskeue“ (Freitag), „dekatria“ (dreizehn) und „phobos“ (Angst)).
Man könnte natürlich auch einfach auswandern. In Japan wird die 13 als Glückszahl gesehen. In Griechenland und Teilen Spaniens gilt die Kombination Dienstag, der 13., als unheilvoll. Vielen Chinesen gilt die 4 als böse Unglückszahl und abergläubische Italiener bleiben sicherheitshalber an einem Freitag, den 17., im trauten Heim. Zum Studium empfiehlt sich das „Wörterbuch des Aberglaubens“.
Nachweisbar kein Glück bringt die 13 beim Lotto. Zwar war die 13 die allererste Zahl, die bei der allerersten Ziehung „6 aus 49“ am 9. Oktober 1955 fiel; seither aber wird sie am seltensten gezogen. Die häufigsten Zahlen sind 6 und 49.
Wenn wir diesen Freitag, den 13., hinter uns gebracht haben, ist es für dieses Jahr geschafft. Das ominöse Datum kommt 2022 nur einmal vor. Im kommenden Jahr 2023 müssen wir uns am 13. Januar und am 13. Oktober auf Ungemach einstellen. Und ganz dicke kommt es 2026, wenn Freitag, der 13., gleich drei Mal droht, im Februar, März und November.
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