Morde zum Muttertag

Morde zum Muttertag

Einmal werden wir noch wach, heißa, dann ist Muttertag. Diese Erkenntnis mag an diesem Samstag, 7. Mai 2022, den einen erfreuen, den anderen in Panik versetzen. Mal wieder nichts besorgt? Guter Tipp: Bis 13.00 Uhr hat die BÜCHER-HEIMAT noch geöffnet.  Und gute Bücher sind immer gut.

Wir wollen dabei nicht verschweigen, dass Buchgeschenke im Grunde zwei Tücken aufweisen. Man(n) und Kind sollte in jedem Fall die Interessen- und Stimmungslage der Mutter (Frau) einschätzen können. Wenn es dann noch ein Überraschungsgeschenk werden soll, sind allzu plumpe Recherchefragen wie „Kennst Du den neuen Roman von Elizabeth George?“ („Was im Verborgenen ruht“) entweder zu vermeiden oder aber mit ausreichend (verschleierndem) zeitlichem Abstand zu stellen.

Die zweite Tücke: Wenn man den Roman vorher nicht selbst gelesen hat, muss man sich auf externe Kritik-Quellen verlassen. Der Buchtitel allein kann gewaltig in die Irre führen. Als blutrünstiges Beispiel könnte ein Werk von Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus dienen. Wer das Werk „Muttertag“ erwirbt, erhält statt großer und liebevoller Gefühle reichlich grausiges Gruseln. Aber spannend soll es sein – auch für Mütter.

Eher die Zielgruppe Kinder haben unzählige andere Bücher rund um den Muttertag im Blick. Die Legionen an Bastelbüchern wie „Das habe ich für Dich gemacht“ dürften den Erwartungsdruck, den ich mir als Kind einst deutlich mehr selber machte, allerdings noch erhöhen. Meine Basteleien sahen jedenfalls nie so aus wie auf den Vorlagen. Meine Mutter hat sich dennoch gefreut. Sagte sie jedenfalls immer.

Etwas ratlos haben mich nach meinen Muttertags-Buchstöbereien die vielen Notiz- oder Tagebücher wie „Alles Liebe zum Muttertag“ zurückgelassen. Da stellt sich doch zwangsläufig die Frage, was dort notiert werden soll. Wenn ein Tagebuch geführt werden muss, um sich an die schönen Momente zu erinnern, fangen für mich die Zweifel an.

Allen Tücken weitestgehend aus dem Weg gehen kann man beim Buchkauf natürlich mit einem Blick auf die Bestsellerlisten. Und die bieten in dieser Woche sowohl bei den gebundenen wie bei den Taschenbüchern gleich zwei neue Nummer 1. Gisa Pauly entführt ihre Leser wieder nach Sylt. „Schwarze Schafe“ tummeln sich in ihrem neuen Krimi aus der Mamma-Carlotta-Reihe, der in der Bestsellerliste Taschenbuch Belletristik den ersten Platz erreicht.

Ebenfalls eine Fortsetzung ist auf Platz 1 der Bestsellerliste Hardcover Belletristik zu finden. Volker Klüpfel und Michael Kobr liefern den 12. Fall ihres Kommissars Kluftinger. „Affenhitze“ heißt der Krimi um einen toten Professor und eine etwas seltsame Tagesmutter.

Ich muss allerdings zugeben, dass wie bei Nele Neuhaus Morde zum Muttertag vielleicht doch nicht so passend sind. Aber es ist ja bald auch Vatertag. Und auch dafür gibt es Krimis. Info an alle Herren der Schöpfung, die das Event schon aufgeregt planen: Bier und Buch fangen beide mit B an und müssen sich ja nicht ausschließen…

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