Günstige Hecke und ein toller Tag

Günstige Hecke und ein toller Tag

Bergfest“ für diese 17. Kalenderwoche feiern wir an diesem Mittwoch, 27. April. Unser „bebüchertes Kalenderblatt“ mag in diesen Tagen bisweilen etwas knapp ausfallen, denn es müssen etliche Aufgaben um die Website und das Ahrens-Fotoarchiv erledigt werden.

Der schöne Spruch „Es gibt viel zu tun, lassen wir es liegen“ ist dabei keine Option. Ganz anders bei den Hecken, die der heute vor 85 Jahren geborene Hermann Benjes zusammen mit seinem Bruder Heinrich entwickelte. Bei den Benjes-Hecken ist liegenlassen oberstes Gebot.

Benjes-Hecken werden nicht neu angepflanzt. Die Grundlage bildet Gehölzschnitt, der am besten einfach da abgekippt wird, wo die Hecke hin soll. Windanflug und Samen aus dem Kot rastender und später nistender Vögel erledigen den Rest. Was zum einen den Geldbeutel schont, vor allem aber auch Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Kleinsäuger und Insekten bietet.

Eine „unerhörte Verhöhnung des Adels, der Zensur (…und) eine Anklage aller despotischen Einschränkungen der persönlichen und Gedankenfreiheit“ nannte es einhundert Jahre später der Literaturwissenschaftler Anton Bettelheim. Wen wundert es da, dass besagte Zensur mehrere Jahre lang die Aufführung des Theaterstücks „Le mariage de Figaro“ („Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“) von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais verhinderte. Bis zum 27. April 1784 als es mit triumphalem Erfolg in Paris Premiere hatte.

Nicht viele Autoren haben für solche Schockwellen in der Gesellschaft gesorgt wie Beaumarchais mit seinem Figaro. Napoleon, der die Komödie amüsiert auf St. Helena gelesen haben soll, konstatierte: „Da war schon die Revolution am Werk…“  Der Autor landete zeitweise im Gefängnis, kam aber bald frei. Und „Le mariage de Figaro“ wurde zum Welterfolg. Immer begleitet von heftigen Debatten wie auch zwei Jahre später bei Mozarts „La nozze di Figaro“.

Womit wir den Bogen zur Musik geschlagen hätten. Und zu einem Stück, das viele Menschen lieben, andere als Beethovens unsäglichsten Ohrwurm abtun. Heute vor 212 Jahren, am 27. April 1810, widmete Ludwig van Beethoven vermutlich einer seiner Klavierschülerinnen das Stück „Für Elise“. Die BILD feierte den 200. Geburtstag der „Elise“ seinerzeit lautmalerisch: „Didel-didel-diedel-dadidum“ – bitte schön, den Ohrwurm muss nun jeder selbst loswerden…

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