Weltbekannter Problem-Satz
Eines der bekanntesten Bücher der Welt (zumindest was den Titel angeht), eröffnet an diesem 13. April unser „bebüchertes Kalenderblatt“. Genauer gesagt, dessen Autor: Samuel Beckett wurde am 13. April 1906 geboren. Einem Freitag.
Zumindest seinem Weg zu höchsten literarischen Weihen konnte der „Unglückstag“ nicht stoppen. Beckett gilt spätestens seit „Warten auf Godot“ als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und erhielt 1969 den Literatur-Nobelpreis. Was den Godot angeht, warte ich immer noch auf die endgültige Erleuchtung. Womit ich nicht allein bin, denn „das Rätsel Godot“ (Wikipedia) hat zu unzähligen Deutungen geführt.
Für drei großartige „Kulturtempel“ ist der 13. April zudem sozusagen Geburtstag. Am 13. April 1870 wurde das Metropolitan Museum of Art gegründet. Zwei Jahre später wurde es eröffnet, ist heute das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und beherbergt eine der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Mehr als 7 Millionen Besucher bestaunen in guten Jahren die Kunstwerke auf mehr als 130.000 m² Ausstellungsfläche.
Den Hinweis auf den Berliner Flughafen BER und andere Projekte, deren Bauzeiten in Richtung Ewigkeit strebten, kann man sich bei einem anderen Fall kaum verkneifen. Allerdings im positiven Sinn: Am 13. April 1841 wurde nach Baumeister Gottfried Semper benannte Semperoper in Dresden eingeweiht. Nach gerade einmal drei Jahren (!!!) Bauzeit. Da erklang Carl Maria von Webers „Jubel-Ouvertüre“ sehr zu Recht.
An einem Freitag, den 13., eröffnete der offenkundig nicht abergläubische Manfred Weissleder 1962 im Haus Große Freiheit 39 im Hamburger Stadtteil St. Pauli eröffnet einen Club. Er nannte ihn „Star-Club“ und hier galt nomen est omen: In den sieben Jahren seines Bestehens gastierten dort zahlreiche Größen der Rockmusik und starteten die Beatles ihre Weltkarriere.
Das konnte ja nicht gut gehen: Es war zwar kein Freitag, aber auf der 13. Apollo-Mission der NASA explodierte am 13. April 1970 ein Sauerstofftank und prägte Astronaut Jim Lovell das mittlerweile geflügelte Wort (natürlich auf Englisch): „Houston, wir haben ein Problem!“ Die dramatische Rettungsaktion bescherte Filmfans dann auch noch den Film „Apollo 13“ mit Tom Hanks. Und Jim Lovell schrieb seine Erinnerungen nieder (nur in englischer Sprache erhältlich).
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