Weltbekannte Ente und Harzer Welterbe
Donnerstag, 31. März, nun haben wir schon den dritten Monat 2022 absolviert. Nur noch der Tag der Aprilscherze trennt uns vom Start der BÜCHER-HEIMAT am Samstag, 2. April.
Heute ist der „Internationale Tag des Donaldismus“. Der Begriff Donaldismus meint die (kulturwissenschaftliche) Beschäftigung mit den überlieferten Quellen (Lustige Taschenbücher etc.) über die Mitglieder der Familie Duck und anderen Bewohnern der fiktiven Stadt Entenhausen im Walt-Disney-Imperium. Die meisten Donaldisten weisen Deutschland und Skandinavien auf. Organisiert sind sie in Dänemark in der Dansk Donaldist-Forening (DDF), in Norwegen in der Donaldistene, in Schweden in der Nationella Ankistförbundet i Sverige (kvack) und in Deutschland in der Deutschen Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.). Deutschland ist der Hort der wahren Puristen, ihr Augenmerk gilt ausschließlich den Donald-Duck-Geschichten aus der Feder des US-amerikanischen Zeichners Carl Barks (1901 – 2000), die in Deutschland von der Kunsthistorikerin Erika Fuchs (1906 – 2005) übersetzt wurden.
Warum der „Internationale Tag des Donaldismus“ am 31.3. gefeiert wird, dürfte für Donald-Duck-Fans sonnenklar sein. Das Autokennzeichen der berühmtesten Ente der Welt trägt die Nummer 313 (Expertenschnack: Dreihundertdreizehner). Und wenn man der Donald-Forschung Glauben schenken will, beträgt die elektrische Spannung in Entenhausen 313 Volt. Einsteiger finden in der „Entenhausen-Edition-Donald“ die besten Geschichten aus der Feder von Carl Barks.
Ein ebenso wichtiges wie seinerzeit trauriges Datum für den Harz war der 31. März 1910. Zur letzten Schicht nach gut 400 Jahren Erzabbau in der Grube Samson in St. Andreasberg fuhren an diesem Tag 80 Bergleute ein. Nachdem der Rekord-Silbergewinn 1822 bei 3040 Kilogramm lag, waren es 1909 nur noch 90 Kilogramm. Das Aus war unausweichlich. Das Bergwerk mit einer Gesamtteufe von rund 840 Meter weist die letzte funktionstüchtige Fahrkunst der Welt auf. Im Jahr 1987 setzte der amerikanische Ingenieur-Verband American Society of Mechanical Engineers die Grube Samson auf die Liste der internationalen historischen Maschinenbau-Denkmäler. Und im Zuge der Erweiterung der Welterbestätte Erzbergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar um die Oberharzer Wasserwirtschaft wurde die Grube Samson im Jahr 2010 Bestandteil des Weltkulturerbes der UNESCO. Und einen Besuch ist das 1950 (großes Foto/Ahrens-Archiv) gegründete Museum Grube Samson in St. Andreasberg immer wert!
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