Ein Fluch und eine starke Frau
Bergfest. Die Wochenmitte ist an diesem 16. Februar erreicht. Ein Eintrag im historischen Kalenderblatt sorgt allerdings dafür, dass ich schon den nächsten Wochenendausflug plane. Reiseziel: (Alt-)Ägypten – das man im Hildesheimer Roemer-Pelizaeus-Museum großartig erleben kann.
Der Auslöser für meine Ausflugspläne ist ein Ereignis, das sich in 2023 zum 100. Mal jährt und das wie kaum ein zweites die Fantasie der Menschen bis heute anregt: Am 16. Februar 1923 öffneten Howard Carter und Lord Carnarvon die Grabkammer Tutanchamuns, eines altägyptischen Königs der 18. Dynastie. Das Grab hatte Carter bereits am 4. November 1922 im Tal der Könige entdeckt. In dem Moment, als Carter die Grabkammer öffnete, fragte Geldgeber Lord Carnarvon aufgeregt, ob er etwas sehe. Und nach einer langen Pause antwortet Carter: „Ja, wunderbare Dinge.“ Es sind diese „wunderbaren Dinge“, die unglaublichen Schätze aus KV62 (King’s Valley Grab 62), die die Menschen in aller Welt bis heute in ehrfürchtiges Staunen versetzen. Die Fantasie aber wird rundherum auch durch den „Fluch des Pharaos“ angeregt: Lord Caranarvon starb bereits am 5. April 1923 in Kairo.
Der „Faszination Ägypten“ hingeben kann man sich derzeit im Roemer-Pelizaeus-Museum gleich doppelt. Zum einen in der gleichnamigen Sonderausstellung mit frühen Grafiken und Aquarellen, zum anderen natürlich in einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen altägyptischer Kulturdenkmäler. Herausragend sind in Hildesheim die Schätze des Alten Reiches aus dem Zeitalter der großen Pyramiden.
Herausragend, diese Beschreibung trifft ohne Frage auch auf den Harzer historischen Beitrag zum Tag zu. Der Blick ist auf Quedlinburg gerichtet und auf eine starke Frau, die heute vor 294 Jahren (1728) in der Stadt am nördlichen Harzrand das Zeitliche segnete: Maria Aurora Gräfin von Königsmarck entstammte dem altmärkischen Adelsgeschlecht Königsmarck. Sie war Mätresse des Sachsenkönigs Augusts des Starken und danach Pröpstin des Stiftes Quedlinburg. Voltaire bezeichnete sie neben Katharina II. als „die berühmteste Frau zweier Jahrhund
Eher an die Schulzeit erinnert mich ein Jubiläum: Heute vor 215 Jahren (1807) wurde in Weimar Goethes „Torquato Tasso“ uraufgeführt. Das Schauspiel in fünf Aufzügen, das den italienischen Dichter Torquato Tasso in den Mittelpunkt der Handlung stellt, hält sich streng an die klassische Regel von den drei Einheiten des Orts, der Zeit und der Handlung. Ich räume ein, diese Sätze stammen aus Wikipedia, meine Schulerinnerungen sind eher verschwommen. Was ich allerdings noch gut erinnere, ist der Umstand, dass ich im Deutschunterricht eher gelangweilt eine deutlich andere Meinung als die Kritiker nach der Uraufführung vertrat. Die lobten „Torquato Tasso“ in den höchsten Tönen…