Geliebter Griesgram

Geliebter Griesgram

Wieder eine Woche geschafft und an diesem Samstag, 29. Januar, im Wochenende angekommen. In den letzten Tagen bin ich zwar mit mir und der Welt nicht wirklich zufrieden, fürchte aber dennoch nicht um meine Popularitätswerte. Dies könnte natürlich daran liegen, dass besagte Werte ohnehin im Keller sind. In diesem Fall aber ist für meinen Hoffnungsschimmer ein Mann verantwortlich, der als Komiker bewies, dass man selbst als dauernörgelnder Misanthrop in der Beliebtheitsskala eines ganzen Landes auf dem Spitzenplatz landen kann.

„National Curmudgeons Day“

Der Komiker, der heute vor 142 Jahren (1880) geboren wurde, ist der US-Amerikaner W.C. Fields. Er verkörperte zumeist misanthropische und egoistische Familienväter. Häufig gepaart mit einer Vorliebe für Alkohol. Seine Figuren hegten zudem leidenschaftlichen Hass gegen nörgelnde Ehefrauen, nervige Kinder, Hunde, Nachbarn, den Beruf. Also alles, was ihr kleinbürgerliches Leben ausmachte. Trotzdem gehörte Fields zeitlebens zu Amerikas beliebtesten Komikern. Zu seinen Ehren feiern die Vereinigten Staaten heute den „National Curmudgeons Day“ (Nationaler Griesgram-Tag).  Kostprobe gefällig (Youtube-Video 1:09 min)?


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Der 29. Januar ist aber auch ein großes Datum für zwei ganz große Werke der Weltliteratur – die man beide nicht oft genug gelesen haben kann. Heute vor 93 Jahren kam Erich Maria Remarques Meisterwerk „Im Westen nichts Neues“ in den Handel. Der Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt, die geschätzten Verkaufszahlen weltweit liegen bei weit über 20 Millionen. Obwohl Remarque selbst das Buch als „unpolitisch“ bezeichnete, ist die bedrückende Schilderung der Schrecken des Ersten Weltkriegs als Antikriegsroman zu einem Klassiker der Weltliteratur geworden.

Das Prädikat Klassiker der Weltliteratur verdient ohne Frage auch ein Werk, dass am 29. Januar 1956 am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“, seinerzeit mit der legendären Therese Giehse in der Hauptrolle. Die „tragische Komödie“ wurde ein Welterfolg. Und sie gehört zu den wenigen Büchern, deren Lektüre in der Schule mir nicht als Fron oder gar Folter erschien…


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