Hat er keins, so macht er eins
Wir sind am Mittwoch, 26. Januar, angekommen und nähern uns dem Ende des ersten Monats 2022. Für mich als „Sommermensch“ immer ein Hoffnungsschimmer, dass der Winter vorübergehen möge. Dabei müsste ich es als Harzer besser wissen. Zumal ich im Februar Geburtstag habe und immer die Kumpels beneidete, die sommers Outdoor-Partys feierten.
Nicht allein mit Blick auf Wetter und Klima täte mir (noch) mehr Umweltbildung gut. Heute wäre der richtige Tag, um damit zu beginnen, denn der „Welttag der Umweltbildung“ (World Environmental Education Day) feiert sein 50-jähriges Bestehen.
Die ursprüngliche Initiative geht auf die Weltumweltkonferenz, kurz UNCHE (United Nations Conference on the Human Environment) der Vereinten Nationen 1972 in Stockholm zurück. Dies war die erste Umwelt-Konferenz der Vereinten Nationen überhaupt und der Beginn der internationalen Bestrebungen für eine globale Umweltpolitik. So richtig weit scheint man damit leider bis heute nicht gekommen.
Das Ergebnis sind gerade im Internet unter anderem auch Klimawandel-Leugner und jede Menge „Fake News“. Dabei können sich die „Sozialen“ Medien weiter auf Bill Gates einschießen. Der steigt auch als Buchautor ins Thema ein: „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern – Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“1. Zum Teil setzt der Visionär Gates dabei auf eine „sichere Atomkraft“, was gerade auch in Deutschland Zweifler auf den Plan ruft. Da vermuten nicht wenige, dass Gates den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wolle.
Bad Harzburg seht in Sachen (touristischer) Umweltbildung ja nicht schlecht da: Baumwipfelpfad, Baumschwebebahn, das HarzWaldHaus (ehemals Haus der Natur) und den Nationalpark mit Luchs– und Wildkatzengehege vor der Haustür. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass das Interesse parallel zur Klimawandel-Diskussion weiter steigen wird.
Wenn wir schon bei Klima und damit irgendwie auch beim Wetter sind, hätte ich mal wieder eine Bauernregel zu bieten. Die kommt fast einem Arbeitsauftrag an den Heiligen Timotheus, einst Bischof von Ephesus und Begleiter des Apostel Paulus, gleich. Für den 26. Januar heißt es: „Timotheus bricht das Eis; hat es keins, so macht er eins.“ Es soll heute mit +1 Grad Tageshöchsttemperatur zwar der kälteste Tag der Woche werden, aber Timotheus, auch Schutzpatron der Magenleidenden, sollte schon mal die Eismaschine anwerfen…
1 Wer sich eines der genannten Bücher kaufen will, sollte sich noch ein wenig gedulden. Schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Und am 2. April öffnet die Bücher-Heimat ihre Pforten. Gutscheine kann man schon jetzt erwerben.